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Geschichte

Die Geschichte des Botanischen Garten Solingen

Allgemeines

Der Botanische Garten Solingen wurde am 7. September 1963 eröffnet.

Gartenamtsdirektor Heinrich Walbert errichtete den Botanischen Garten auf dem Erweiterungsgelände des alten Evangelischen Friedhofes des Stadtteils Solingen-Wald am Vogelsang. Die damalige Fläche des Gartens betrug 40.600 qm und sollte mit der Gärtnerei zusammen zu einer Gartenfachschule ausgebaut werden. Walbert wohnte im Haus Vogelsang 2, der jetzigen Biologischen Station.

Später kamen dann noch die Schauhäuser mit 826 qm und im Jahr 2001 der alte Friedhof mit 20.090 qm hinzu, so dass der Botanische Garten heute eine Fläche von 61.520 qm umfasst. 2005 wurde der Botanische Garten durch einen neuen Eingang mit der „Korkenziehertrasse“ verbunden und verfügt somit heute über fünf Eingänge.
Der jetzige Haupteingang war früher der Eingang zum Friedhof, hatte einen gotischen Torbogen und die Mauer war damals doppelt so hoch. Während eines Urlaubs Walberts wurde die Mauer gegen seinen Willen zum Teil abgebrochen und der Torbogen entfernt, damit größere Fahrzeuge in die Anlage fahren konnten. Zum Botanischen Garten gelangte man durch ein separates Tor, welches sich immer noch, wenn auch zugewachsen, hinter den Sponsorentafeln befindet.

Auf dem alten Friedhofsgelände sucht man eine Kapelle vergebens, dass liegt daran, dass nach der Städtevereinigung 1929 der Kommunalfriedhof Gräfrath ausgebaut wurde und somit die Erweiterungsfläche, der jetzige Bot. Garten, nicht mehr benötigt wurde. Die Kapelle bzw. Begräbnishalle sollte dort stehen wo jetzt die Sponsorentafeln sind. Wegen der besonderen Architektur wurde der Bot. Garten und das Tropenhaus im Juni 2011 unter Denkmalschutz gestellt, da u.a. die Wegeplanung noch aus der Zeit der Friedhoferweiterung stammt.

Der Standort zeichnet sich aus durch seine Südwest-Hanglage mit fruchtbarem Lösslehm-Boden und den für unsere Region typischen hohen Niederschlagsmengen von über 1.000 mm pro Jahr.

Da hier Pflanzengesellschaften verschiedener Standorte von den alpinen Höhenlagen bis zu den sumpfigen Niederungen, vom schattigen Wald- und Waldrand bis hin zur trocken-sonnigen Steppe gezeigt werden, bedeutet dies, dass die jeweiligen Pflanzflächen den Ansprüchen der gezeigten Pflanzen entsprechend angepasst werden mussten.

Text: Matthias Nitsche

Chronik

Am 18.Juli 1947 behandelt der Bauausschuss unter Punkt „Verschiedenes“ das Thema Botanischer Garten. Stadtoberinspektor Heinrich Walbert regt an, einen neuen Botanischen Garten auf dem alten Baumschulgelände am Friedhof Vogelsang einzurichten. Es soll neben Einrichtung einer Stadtgärtnerei auch ein Botanischer Garten nach dem Willen des Bauausschusses entstehen.

Das Rhein-Echo vom 14. April 1950 berichtetet: „Am Friedhof Vogelsang soll ein neuer Botanischer Garten entstehen“

Der Leiter des Garten-Forst- und Friedhofamtes Heinrich Walbert wollte mit dem Bau des Botanischen Gartens eine Ausbildungsstätte für Gartenbauberufsschüler aufbauen, die mit Ihrer Arbeit den Garten erstellen sollten.

Auch sollte der Botanische Garten den Sinn der Bevölkerung für die heimische Flora und der Welt schärfen. Die geplante ca. 15 Morgen große Anlage lag von allen Stadtteilen gut zugänglich.

(Auszug aus dem Buch „Das Schönste was uns blüht – der Botanische Garten Solingen“ von Dr. Beate Battenfeld)

Die 50er Jahre

  • 1950
    Es wird mit dem Bau der Stadtgärtnerei begonnen.
  • 1951
    Die ersten 4 Gewächshäuser der Gärtnerei werden fertig gestellt.
  • 1952
    Die Stadtgärtnerei wird fertig gestellt und besteht aus 8 Gewächshäusern, einem Gärtner/Arbeits- und einem Kesselhaus, Mistbeetkästen für 300 Fenster und Freigelände-Einrichtungen. Die Beheizung erfolgt durch große Schwerkraftkessel die mit Kohle befeuert werden.
  • 1953
    Der zukünftige Botanische Garten wird eingemessen. Der Garten soll eine Dreiecksform mit drei Eingängen an der Sachsenstraße, zur Hofschaft Eigen und zum Krankenhaus erhalten. Vorgesehen sind neben 3m und 4m breiten Wegen ein Gebäude an dem Erfrischungsgetränke ausgeschenkt werden sollen und eine offene Lesehalle für Ruhe suchende Gäste.
  • 1955
    Die Pergola aus Eifler Kalksandsteinsäulen wird aufgestellt.

Die 60er Jahre

  • 1960
    Bis hier her wurden schon 70.000 Mark für den Bau des Gartens verwendet.
  • 1961
    Der Teich mit einer Insel wird angelegt. Um Kosten für den Bau zu senken werden Arbeiten in arbeitsärmeren Zeiten mit eigenen Kräften durchgeführt. So verlängert sich die Bauphase deutlich.
  • 1963
    Am 07.09. wird der Botanische Garten durch Oberbürgermeister Otto Voos eröffnet. Unter den Gästen ist auch Direktor Krebber vom Botanischen Garten Köln. Unter der Leitung von Gartenarchitekt Siegfried Brendel haben die Gärtner Pflanzengemeinschaften und Themengärten wie z. B. Alpinum, Heidegarten, Primelgarten oder Irisgarten geschaffen.
  • 1965
    Das Tropenhaus mit seinen 143 qm Grundfläche und dem 8m hohem Pultdach wird eröffnet. Die Schauhausfläche wächst so auf über 826qm an.
  • 1966
    Erstmals werden Sonntagskonzerte an der Lesehalle veranstaltet. Dann schläft die Tradition trotz Anregungen der Besucher wieder ein.
  • 1968
    Die Schauhäuser sind auf Grund des großen Interesse jetzt drei Mal in der Woche geöffnet.

Die 70er Jahre

  • 1970
    Anfand der 70er Jahre müssen zwei Gewächshausdächer ersetzt werden, weil hölzerne Sprossen morsch sind. Siegfried Brendel lässt den gotischen Torbogen am Haupteingang abtragen, damit Lastwagen die Gärtnerei beliefern können.
  • 1975
    Die maroden Hölzer an der Pergola werden erneuert, auch einige Sandsteine müssen ersetzt werden.

Die 80er Jahre

  • 1980
    Die Stadtsparkasse spendet für das Staudenbeet eine vom Juwelier Beyer angefertigte Sonnenuhr.
  • 1984
    Unterhalb des Alpinums werden drei Brunnenschächte gebohrt um Wasseradern die bis zu 60m tief liegen anzuzapfen. So kann der Wasserbedarf des Gartens und der Gärtnerei bis zu 90% gedeckt werden. Außerdem wird an der Lesehalle ein mobiles Gartenschachfeld für die Besucher aufgestellt.
  • 1985
    Für die kleinen Besucher wird ein Spielplatz eingerichtet.
  • 1989
    Der „Verein zur Förderung der Rosenkultur des Bergischen Landes Solingen, gegr. 1877 e.V.“ pflanzt einen Sichtungs-Rosengarten mit ADR-Rosen (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) im Botanischen Garten. Die Einweihung mit einem feierlichen Rahmenprogramm findet am 21. Juni statt. Bürgermeister Kaimer pflanzt die „Schöne von Solingen“, eine Kletterrose, im Bauerngarten ein.

Die 90er Jahre

  • 1991
    Das Ufergelände des Teiches wird naturnah umgestaltet. Die Ufer haben jetzt überall die gleiche Höhe.
  • 1993
    Das letzte Vorkommen des Ruprechtsfarns bekommt einen neues Zuhause im Botanischen Garten. Eine Ziegelmauer, mit dem Kalkmörtel liebenden Farn wird von Ohligs in den Garten gebracht und in gleicher Himmelsrichtung aufgestellt.
  • 1994
    Der Bauerngarten wird vor den Gewächshäusern eingerichtet.
  • 1995
    Das Tropenhaus wird umgestaltet und erhält seine heutige Bepflanzung.
  • 1998
    Das ADR-Rosenbeet (Allgemeine Deutsche Rosenneuheitenprüfung) wird eingerichtet.
    Aus Sparzwängen steht der Botanische Garten vor der Schließung. Er soll als Bauland verkauft werden. Am 15. Oktober wird die Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. gegründet.
    Ziel der Stiftung ist es den Botanischen Garten der Stadt Solingen zu erhalten und zu attraktivieren.
  • 1999
    Der Wildbienenlehrpfad wird als Gemeinschaftsartenschutzprojekt der Biologischen Station Mittlere Wupper und des Botanischen Garten eingerichtet.

Die 2000er Jahre

  • 2001
    Die Freilandfläche des Botanischen Gartens wird durch Hinzunahme des alten Friedhofes auf über 6 ha erweitert.
  • 2002
    Die Jugendhilfewerkstatt stellt als Dauerleigabe Skulpturen unter dem Motto „Kunst im Park- Begegnungen mit der Natur“ aus.
  • 2003
    Der Botanische Garten steht aus Kostengründen wieder zur Disposition.
    Der Duft- und Märchenrosengarten wird angelegt.
    Die „Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.“ beruft ein Kuratorium.
    Es wird beantragt, den Botanische Garten unter Denkmalschutz zu stellen.
  • 2004
    Die Stiftung verpflichtet sich für 5 Jahre jährlich einen Betrag von € 25.000,00 der Stadt Solingen als finanzielle Unterstützung zum Erhalt des Botanischen Gartens aufzubringen. Durch intensive Werbung und Aktivitäten können wir dem Oberbürgemeister aber € 28.100,00 überreichen.
    Die Eingangstore des Botanischen Gartens erhalten Schilder mit der Aufschrift „Botanischer Garten Solingen“
    Der Kräutergarten wird am 29. März angelegt und durch den Hausfrauenbund Solingen gepflegt.
  • 2005
    Der Heilpflanzengarten in Anlehnung an das „Capitulare de Villis“ wird eröffnet.
    Die Stiftung übernimmt den Schließ- und Aufsichtsdienst im Botanischen Garten ebenso wie die Pflege dreier Schauhäuser, die geschlossen werden sollten. Das Bromelien- sowie das Kakteen / Sukkulentenhaus werden von fachkundigen Mitgliedern gepflegt. Das Haus 6 dient als Arbeits- und Aufzuchthaus.
    Die Teichanlage wird saniert, nachdem Parkbänke und Gullydeckel in den Teich geworfen wurden, ist dieser jetzt undicht und bekommt eine neue Bodenfolie.
    Der Botanische Garten wird an die neue Korkenziehertrasse angeschlossen und erhält einen vierten Eingang.
  • 2006
    Die Mitgliederzahl der „Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.“ steigt kontinuierlich, sie beträgt im August schon 315, dies zeugt von der guten Resonanz unserer Arbeit bei den Solinger Bürgern.
    Die Stiftung übernimmt am 01.08. die Pflege des Bauerngartens.
    Die Stiftung übernimmt die Pflege der städtischen Orchideen.
    Mit Unterstützung privater Liebhaber sowie regionaler und überregionaler Fachbetriebe wird die Sammlung botanischer Orchideen mit den Schwerpunkten Mittel- und Südamerika sowie Südost-Asien kontinuierlich ausgebaut. Die große Orchideen-Vitrine wird neu gestaltet, und in dem zerstörten großen Barsch-Aquarium im Tropenhaus wird ein „Vietnam-Biotop“ für Orchideen und Begleitpflanzen aus Südost-Asien eingerichtet. Im Bromelienhaus entsteht eine Phragmipedium-„Insel“.
    Dr. Beate Battenfeld gibt am 10.09. die Publikation „Das Schönste was uns blüht – der Botanische Garten Solingen“ heraus.
    Anlässlich des 20jährigen Jubiläum der Jugendhilfewerkstatt erhält der Botanischer Garten als Geschenk eine neue Skulptur, seinen Schutzengel.
  • 2007
    Der Wildbienenlehrpfad wird saniert.
    Durch alle Aktivitäten erspart die Stiftung der Stadt Solingen mittlerweile jährlich Kosten von insgesamt 75.280,00 €.
    Das neue Buch „Heilpflanzen des Capitulare de villis“ von Dagmar Schmidt wird am 16.06. vorgestellt.
  • 2008
    Der Gartenkiosk wird am 20.04. eröffnet. Die Idee von Heinrich Walbert, das Erfrischungsgetränke ausgeschenkt werden sollten, wird endlich umgesetzt.
    Das Biblische Beet wird im Mai durch Schüler aus Israel und Solingen mit einem Festakt eröffnet.
    Die Toilettenanlage des Botanischen Gartens wird saniert.
    Der Bücherschrank an der Lesehalle wird im Juni eingeweiht.
  • 2009
    Der Botanischer Garten erhält an allen Eingängen Informationsvitrinen u.a. mit einem Lageplan.
    Die Gartenschachanlage an der Pergola wird am 01. Mai mit einem Schachturnier freigegeben. Jetzt ist es wieder wie 1984 (damals an der Lesehalle) möglich im Garten Schach zuspielen.
    Die Stiftung übernimmt am 01.07. eine Sammlung botanischer Orchideen und Hybriden aus einer aufgelassenen Privatsammlung eines Solinger Mitbürgers (Heymann-Sammlung).
    Die Stiftung übernimmt am 09.09. eine größere Anzahl botanischer Orchideen aus der Auflassung eines Hauses des Botanischen Gartens Jena.
    Das Dach des Mutterpflanzenhaus wird mit Doppeltsgplatten komplett neu eingedeckt. So können zukünftig Energiekosten eingespart werden.

Die 2010er Jahre

  • 2010
    Der Botanische Garten und das Tropenhaus werden im Juni unter Denkmalschutz gestellt. Durch alle Aktivitäten erspart die Stiftung der Stadt Solingen jährlich Kosten von über 83.000,00 €.
  • 2011
    Der Festplatz wird im Mai eröffnet, jetzt kann die Tradition der Sonntagskonzerte von 1966 fortgeführt werden.
    Das Bromelienhaus erhält einen neuen, ausfahrbaren „Energieschirm“, damit die aufgewärmte Luft über Nacht länger im Gewächshaus gehalten werden kann.
  • 2012
    Die Schauhäuser werden Brandschutztechnisch saniert und erweitert.
    Die Außenmauern der Gewächshäuser 6 und 7 werden im September saniert.
    Der Botanische Garten erhält eine Schließanlage.
  • 2013
    Die Pergola erhält als Sonnenschutz ausfahrbare Markisen.
    Die Kantensteine der Wechselbepflanzungsfläche vor der Pergola werden saniert.
    Am 07.09. feiert der Botanische Garten mit einem großen Festakt seinen 50. Geburtstag. Die Stiftung gibt mit dem Solinger Tageblatt und vielen Sponsoren eine Jubiläumsausgabe in über 30.000facher Auflage heraus. Die neugestaltete Homepage geht erstmals „ans Netz“. Der Festplatz erhält ein ca. 56qm großes, elektrisch ausfahrbares Sonnensegel. Dieses wird im April auf und im September wieder abgebaut. Im Oktober klettert die Mitgliederzahl der Stiftung auf über 500. Im November werden die Orchideenhalle und das Bromelienhaus umgestaltet und aus verkehrssicherungstechnischen Gründen zwei Wege saniert.
  • 2014
    Am 16. Februar wird durch die 1. Bürgermeisterin der Stadt Solingen, Frau Friederike Sinowenka, am Eingang zum Tropenhaus eine Gedenktafel zu Ehren des Gartengründers Heinrich Walbert enthüllt und der Öffentlichkeit übergeben. Im März wird der rund 3000 qm große Heidegarten nach einer fast 5-monatigen, denkmalgerechten Sanierung wieder der Öffentlichkeit übergeben. Die Orchideenhalle wird um die Fläche des alten Packraums der ehemaligen Stadtgärtnerei erweitert. Die so geschaffene zusätzliche Fläche wird für die Ausstellung weiterer Pflanzen genutzt.
    Nach 1998 und 2003 steht der Botanischer Garten im Oktober 2014 wieder auf einer Schließungsliste – obwohl die Stiftung mit Ihren über 500 Mitgliedern seit über 10 Jahren die Kosten um über 80.000,- Euro reduziert und viele Investitionen in den Bestand des Gartens tätigt. Nach einem Aufschrei der Entrüstung in der Bürgerschaft, der von Leserbriefen über Anrufen bei Politikern bis hin zu einer Onlinepetition mit über 1.500 Unterschriften geht, kann der Stiftungsvorstand durch Gespräche mit den Ratsfraktionen und der Stadtverwaltung die Schließung abwenden. Die Stiftung bedankt sich für die riesige Unterstützung aus der Solinger Bürgerschaft.
  • 2015
    Im Februar wird der erste Teil der denkmalgerechten Sanierung und Restaurierung des Irisgartens abgeschlossen. Beete werden wieder hergerichtet, Irispflanzen geteilt und fehlende Arten und Begleitpflanzen neu gesetzt. Im Herbst folgt der zweite Teil mit der Restaurierung der Wege, Wasserflächen und Mauern. Im dritten Abschnitt ist eine neue Beschilderung und die Wiederherrichtung der Skulpturen geplant.
    Im April wird im Auftrag der Stiftung von der Jugendhilfewerkstatt eine „Fahrradschiene“ an die Treppe neben dem Wildbienenlehrpfad angebracht. Besucher, die vom Eingang „Korkenziehertrasse“ kommen, können ihr Fahrrad jetzt schiebend durch den Garten mitführen ohne dieses über die Treppe tragen zu müssen. So ist der Botanische Garten jetzt auf dem kürzesten Weg vom Haupteingang zum Eingang “Korkenziehertrasse“ und zurück barrierefrei zu durchqueren und die denkmalgeschützte Treppe nimmt keinen weiteren Schaden.
    Der Heilpflanzengarten und das Biblische Beet werden von Stiftungsmitgliedern restauriert, mit Pflanzen ergänzt und thematisch überarbeitet.
    Seit dem 1. Juni ist der Botanische Garten wieder bewohnt. Die Stiftung hat nach umfangreichen Renovierungen die Dienstwohnung im Obergeschoss und zwei Büroräume des alten Gärtnerhauses übernommen. Ab jetzt gibt es wieder ein „Hausmeisterehepaar“ im Garten, das u.a. mit seinen Hunden nach Gartenschließung noch Kontrollgänge durch die Anlage unternimmt.
    Im September wird im Bromelienhaus eine Bewässerungsanlage installiert. Jetzt werden die Bromelien einmal pro Tag in einem feinen Wassernebel eingehüllt. Das Bromelienhaus ist neben dem Mutterpflanzenhaus und der Orchideenhalle das dritte Gewächshaus, welches mit einer Bewässerungsanlage ausgestattet wurde.
    Im Oktober beginnen die Arbeiten zur Umgestaltung des Wildbienenlehrpfades. Die Arbeiten sollen bis zum Frühjahr abgeschlossen sein.
    Im November wirde in der Orchideenhalle das rechte Eingangsbeet neu gestaltet und hergerichtet. Der Fikus ist jetzt in das Hochbeet eingebunden. Ebenfalls im November wird nach fast zwei jähriger Arbeit, das defekte Spielgerät am Spielpatz neu aufgestellt und zur Nutzung freigegeben.
    Im Dezember müssen leider einige Bäume wegen Pilzbefall bzw. Blitzschlag gefällt werden. Seit Dezember ist der Botanische Garten Solingen Mitglied im Verband der Botanischen Gärten e.V., dem Dachverband Botanischer Gärten in Deutschland.
  • 2016
    Im Rahmen der Winterexkursion am 14. Februar wird das 2.000 Liter fassende tropische Warmwasseraquarium von Bezirksbürgermeister Udo Vogtländer feierlich eingeweiht. Das Aquarium hatte die Stiftung im Sommer von der Stadt übernommen und aufwändig saniert und modernisiert. Das Aquarium ist jetzt die Heimat von rund 200 tropischen Süßwasserfischen aus verschiedenen Kontinenten. Die Pflege erfolgt ehrenamtlich von Stiftungsmitgliedern.                  
    Im März wird der im Jahr 1999 eingerichtete Wildbienenlehrpfad nach fast einjähriger Sanierungszeit durch Oberbürgermeister Tim Kurzbach wieder eröffnet. Die Sanierung und Neugestaltung erfolgte mit Fördermitteln des Landschaftsverbandes Nordrhein. Neben einem barrierefreien Zugang gibt es auch große, mit dem Rollstuhl unterfahrbare Hinweisschilder mit Blindenschrift.  
    Im April startet die Stiftung mit der biologischen Bekämpfung von Schädlingen in ihren Gewächshäusern mittels „Nützlingen“. Versuche im Tropenhaus der Stadt Solingen im Vorfeld waren sehr erfolgreich. Die Nützlinge werden monatlich als Larven geliefert, so werden zur Bekämpfung von Deckelschildläusen die Larven des Marienkäfers (Rhyzobios lophantae) eingesetzt. Gegen Woll- und Schmierläuse kommt die Australische Marienkäferlarve (Crypotolaemus montrouzieri) zum Einsatz. Spinnmilben werden mit Raubmilben (Amblyseius californcus) in Schach gehalten und Florfliegenlarven (Chrysoperla carnea) werden gegen Blattläuse, Thripsen, Zitrusschmierläusen und weißen Fliegen eingesetzt. Die Ausbringung der „Nützlinge“ erfolgt direkt in den befallenen Pflanzen mittels Warben, kleinen Tütchen oder feuchten Tüchern. Durch den Einsatz unsere biologischen „Freunde“ kann vollkommen auf chemische Schädlingsbekämpfung verzichtet werden. Diese hatte tagelange Sperrungen der Gewächshäuser zur Folge und konnte nur mit schwerem Atemschutz eingebracht werden.
    Im Mai werden im Bromelienhaus drei große Glasbilder der Glaskünstler Ursel und Karl-Werner Bich aufgestellt. Die Bilder, die sich in Rahmen aufgestellt in den Randbeeten befinden, fügen sich harmonisch in die Pflanzenwelt des Bromelienhaus ein.
    Im Juli wird unsere von Herrn Christoph Feyer (Mitglied im Orchideenteam der Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V.) angemeldete Orchidee der Sorte Bulbophyllum echinolabium von der Deutschen Orchideen Gesellschaft (DOG) im Rahmen eines Wettbewerbs der schönsten blühenden Orchideen in Neukirchen Vlyn mit einer Bronzemedaille in der Kategorie „botanische Art“ ausgezeichnet. Zur großen Freude der Jury und des Orchideenteams des Botanischen Gartens präsentierte sich diese eher selten kultivierte Pflanze während der Ausstellung mit vier Blütenrispen und drei geöffneten Blüten (die immer nur drei bis vier Tage im Jahr geöffnet sind) – zum Naserümpfen aller Anwesenden aber natürlich auch mit dem, dieser botanischen Art leider eigenen, unangenehmen, leichten Kloaken-Geruch. Im August werden die ersten fünf neuen Hinweistafeln am Irisgarten, Bibelgarten und Heilpflanzengarten aufgestellt. Die Hinweistafeln entspreche dem neuen Schilderkonzept von Stadt und Stiftung für den Botanischen Garten. Auf den Hinweisschildern findet man neben einem Übersichtsplan des jeweiligen Themengartens, Informationen zum Thema und die Auflistung der Pflanzen. Weitere Informationen können auch über einen QR-Code abgerufen werden.
    Am 17. September wird der Botanischer Garten Solingen in die Initiative „Straße der Gartenkunst“ aufgenommen. „Gartenkunst ist ein neues, attraktives touristisches Thema für Nordrhein-Westfalen. Da sind die Schlösser und Gärten in Ostwestfalen oder im Münsterland. Die Parks der Schwerindustrie zwischen Dortmund und Duisburg haben ihren besonderen Reiz. Und nun auch die Gärten zwischen Kleve und Brühl und Rhein und Maas: Sie bergen Schätze, die bisher eher ein Geheimtipp waren. Die Initiative der „Straße der Gartenkunst zwischen Rhein und Maas“ hilft, diese Schätze zu heben. Wie an einem „Sternenhimmel“ wird es große und kleinere Glanzlichter geben – reizvolle thematische oder regionale Routen bieten sich an. Die „Straße der Gartenkunst“, das ist: Lust auf die Schönheit von Gärten!“ heißt es in der Beschreibung der Initiative. Neben dem Brückenpark Müngsten ist der Botanischen Garten erst der zweite Park in Solingen der aufgenommen wurde.
  • 2017
    Im Februar wird der alte Betriebshof samt der Toilettenanlage zugunsten einen Hospizneubaues abgerissen. Das Hospiz soll im Dezember eröffnet werden. Die neue Toilettenanlage wird für die Gartenbesucher am Hauteingang neu gebaut und beinhaltet dann auch ein Behinderten WC und einen Wickeltisch. Da die Toilettenanlage nach Angaben der Stadt Solingen erst im Februar 2018 eröffnet werden kann, werden bis dahin drei DIXI-Toiletten bereitgestellt. Der Abriss des alten Betriebshofes und der Toilettenanlage war unvermeidlich, da die Fläche zu Gunsten eines neuen großen Betriebshofes an der Dültgenstaler Str. von der Stadt verkauft werden musste um die Baukosten zu refinanzieren.
    Im März starten die ersten Vorarbeiten der Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. zur Sanierung des seit 2010 denkmalgeschützten Tropenhauses. Nach vier Jahren Vorbereitung mit vielen Gutachten und Berechnungen wird am 13. März, in Abstimmung mit den städtischen Stellen, mit den Vorarbeiten zum Einsetzen von zwei Musterscheiben begonnen. Die lange Vorplanungsphase liegt auch an der Enddeckung von Asbestrückständen in den Fensterdichtungen. Bevor die zwei alten Doppelstegscheiben aus den Rahnem entnommen werden können, muss der betroffene Bereich um das Fenster eingehaust werden, um die Umgebung vor eventuellen Asbestrückständen zu schützen. Nach der Entnahme des ersten Fensters durch die Entsorgungsfirma Scalabrin werden Schadstoffmessungen durch das Sachverständigen Büro Richardson vorgenommen. Ergeben die Messungen keine Auffälligkeiten wird die erste der beiden Musterscheiben eingesetzt. Im Anschluss erfolgt in gleicher Reihenfolge das Einsetzen der zweiten Musterscheibe. Bei den Scheiben handelt es sich um UV-durchlässige, doppeltverglaste Scheiben. Die Doppelverglasung soll die Wärmeisolierung des Tropenhauses verbessern. Mit den Glasscheiben nähert sich das Tropenhaus auch wieder seiner Ursprünglichen Bauart an, da diese ursprünglich auch mit Glas eingedeckt war, allerdings einfacher verglastem Glas.
    Die beiden neu eingesetzten Scheiben unterscheiden sich hauptsächlich in Ihrer Lichtdurchlässigkeit. Die eine Scheibe ist matt, die zweite durchsichtig. Ein Jahr lang wird jetzt der Pflanzenwuchs beobachtet, um die optimale Scheibe für das Tropenhaus zu bestimmen. Nach Abschluss der Einbauarbeiten der beiden Musterscheiben, können dann die Kosten für die Gesamtsanierung ermittelt werden. Die gesamte Planung und Bauleitung hat der Walder Architekt Manfred Kraue ehrenamtlich, anlässlich des 50ten Geburtstags des Tropenhauses 2015, übernommen. Hierfür im Namen der Stiftung „recht herzlichen Dank“. Für die weitere Sanierungsarbeiten ist die Stiftung auf weitere Förderer angewiesen und würde sich über weitere Spenden für das Tropenhaus freuen.
    Spendenkonto: IBAN DE26342500000005449020 bei der Stadtsparkasse Solingen, Stichwort „Tropenhaus“
    Ein kürzlich von Solingen nach Bremen verzogener Kunst- und Kulturliebhaber hat der Stadt Solingen eine Bronzeskulptur der Solinger Bildhauerin Lies Ketterer aus dem Jahr 1963 geschenkt. Die Skulptur zeigt wohl die Nichte Lies Ketterers im Moment der inneren Konzentration auf ein kleines Schmetterlingserlebnis. Die Skulptur sollte ursprünglich im Atrium des Theater und Konzerthauses oder im Umfeld des Gebäudes aufgestellt werden. Da im Rahmen der geplanten Theaterumfeldverbesserungen im Atrium eine strengere, an der Architektur des Theaters orientierte, sachliche Grüngestaltung realisiert werden wird und das Außengelände als nicht besonders vandalismussicher erscheint, wurde die Skulptur im April im Botanischen Garten Solingen aufgestellt. Auf Wunsch des Spenders wurde als Standort für die Figur ein Blumenbeet gewählt, welches sich in der Nähe der Sonnenuhr befindet. Die Skulptur fügt sich harmonisch in die Beetanlage des unter Denkmalschutz stehenden Gartens ein. Die Entstehung der Skulptur und die Eröffnung des Botanischen Gartens fallen beide auf das Jahr 1963.
    Die Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. hat es sich zur Aufgabe gemacht den Botanischen Garten in Solingen zu erhalten und zu attraktivieren. So haben wir vor zwei Jahren begonnen, den denkmalgeschützten Irisgarten, der zu den Ursprungsgärten von 1963 gehört, nach den alten Plänen zu sanieren und wieder herzurichten. Nicht nur die Beet- und Kantensteine wurden erneuert, sondern auch Wegeplatten, Mauern und die Beschilderung. Um den Denkmalauflagen gerecht zu werden mussten z.B. Wegeplatten, die nicht mehr restauriert werden konnten, in Handarbeit neu vergossen werden. Da der Garten auf Grund seiner vielen Waschbeton-Elemente aus den 50er Jahren unter Denkmalschutz steht, wurde auf diese Arbeiten besonders viel Wert gelegt. Auch die Mauern mussten in Handarbeit aufwendig restauriert werden. Durch die Unterstützung der Stiftung Wolfgang Wüsthof konnte der Irisgarten erfolgreich restauriert werden.
    Am 18. Mai fand die offizielle Eröffnungsfeier mit vielen Ehrengästen statt. Neben Grußworten von unserem Vorsitzenden Herrn Dr. Fleischer, Bürgermeister Herrn Ernst Lauterjung und Frau Minister Silvia Löhrmann, welches von unserer Schatzmeisterin Frau Valeria Luhn vorgelesen wurde, gab es als Höhepunkt ein Referat vom Präsidenten des Verbandes der Botanischen Gärten, Herr Prof. Dr. Maximilian Weigend, zur Bedeutung der Botanischen Garten in der heutigen Zeit. Unterbrochen wurden die Grußworte und Referate durch Musik von einem Quartett der Solinger Symphoniker.
    Pünktlich zur Eröffnung brach die Wolkendecke auf und die Sonne strahlte auf das Blau-Goldene Band, welches feierlich von Herrn Dr. Fleischer, Herrn Wüsthof, Herrn Stehen und Herrn Prof. Dr. Weigend durchgeschnitten wurde.
    Die Stiftung bedankt sich bei Herrn Wüsthof und der der Bezirksvertretung Gräfrath für die finanzielle Unterstützung, ohne die die Sanierung nicht hätte umgesetzt werden können.
    Im Juni stellte das Schauhausteam fest, dass sich ein mehrere Zentimeter großer Riss in der vorderen Scheibe des erste 2016 sanierten Aquarium gebildet hatte. Da das Aquarium doppelt verglast ist, blieb genügend Zeit, die Fische und Pflanzen vorrübergehend in mobile Becken umzuquartieren und die beiden Scheiben auszutauschen. Neben den Scheiben wurde auch gleich der Kiesboden ausgetauscht und die Elektrik erneuert. Die Ursache für den Riss konnte leider nicht gefunden werden. Da das Aquarium aber seit 1965 in Betrieb ist, könnte es sich um Materialermüdung gehandelt haben. Nach dem die Raupe des Buchsbaumzünzlers (eine Falterart) schon seit einigen Jahren den Buchs im Botanischen Garten angreift, waren die Schäden dieses Jahr einfach zu groß geworden. Alle Versuche die Raupen abzupflücken oder mit umweltverträglichen Mitteln zu bekämpfen waren erfolglos. Im Oktober und November wurden alle Buchsbäume unter großem ehrenamtlichen Einsatz der Stiftungsmitglieder aus dem Bauerngarten, dem Heilpflanzengarten und dem Heidegarten entfernt und in der Mulch- und Komposttieranlage entsorgt. Anstelle des Buchs wurde Ilex Grenata gepflanzt. Diese Pflanze hat keine Stacheln, wie der übliche Ilex und einen ähnlichen Wuchs wie der Buchsbaum. Der in den Blättern befindliche Bitterstoff schützt den Ilex vor der Raupe des Buchsbaumzünslers. Nach dem sich die Toilettensituation seit Einführung der Dixi-Toiletten im Januar immer mehr zum Nachteil des Botanischen Gartens verschlechtert hatte, hat die Stadt auf Hinweis der Stiftung einen Toilettencontainer aufgestellt. Dieser verfügt im Vergleich zu den Dixi-Toiletten über fließend Wasser, Licht, Handwaschmöglichkeiten und eine Heizung. Der Toilettencontainer beherbergt neben einer Damen- und einer Herren-Toilette auch eine Behinderten-Toilette und wird abends abgeschlossen und morgens wieder aufgeschlossen. Die Eröffnung der offiziellen neuen Toilettenanlage hatte sich zwischenzeitlich von Mitte Februar auf Mitte Juni 2018 verschoben, soll aber jetzt bis Ostern 2018 erfolgt sein.
  • 2018
    Am 04. Mai wurde die neue Toilettenanlage offiziell in Betrieb genommen. Ab jetzt können die Besucher des Botanischen Garten wieder eine reguläre Toilette benutzen. Die neue Behindertentoilette wird aber erst im Juli 2018 voll einsatzbereit sein. Dann wird dort auch ein Wickeltisch zur Verfügung stehen. Wir bitten alle Nutzer der kostenfreien Toilettenanlege diese pfleglich zu behandeln. Im August hat die Stiftung auf dem Weg zwischen Kiosk und Spielplatz 6 Fundamente für große Sonnenschirme bauen lassen. Die 6 Schirme mit je einer Größe von 4,5x 4,5m sollen bei Veranstaltungen genutzt werden und ersetzen die bis dahin immer aufgebauten Zelte. So soll der Komfort für die Besucher verbessert und der Arbeitsaufwand für die ehrenamtlichen Helfer verringert werden.
    Im September erhält der Botanische Garten einen fünften Eingang. Ab jetzt kann der Botanische Garten auch von der  Gothenstrasse aus betreten werden.
    Im November erhält der Regenwasserkanal im Botanischen Garten an der Teichanlage eine direkten Anschluss an den Hauptregenwassersammler am Frankfurter Damm. Dafür wurde eine neue Verbindungsleitung unter der Korkenziehertrasse verlegt.
    Im Dezember wurden neben der neuen Toilettenanlage am Haupteingang 8 neue Fahrradständer aufgestellt. Direkt daneben soll Mittelfristig noch eine Ladesäule für drei E-Bikes entstehen. Das Leerrohr wurde schon verlegt und kann sobald ein Sponsor gefunden ist, die Ladesäule mit Strom aus der Toilettenanlage versorgen.
  • 2019
    Am 18. Mai wurde die geplante E-Bike Tankstelle durch Oberbürgermeister Tim Kurzbach eröffnet. Jetzt können Radfahrer ihr Bike am Haupteingang während ihres Besuches des Botanischen Gartens aufladen. Ermöglicht wurde die E-Bike-Tankstelle durch eine Spende der Stadtwerke Solingen und der Bezirksvertretung Gräfrath. Am 16. Juni wurde der Festplatz umgebaut. Durch eine Spende der Stadtsparkasse Solingen wurde der Boden des Festplatzes auf eine gleichmäßige ebene Fläche gebracht, mit einer Drainage und mit einem witterungsfesten Mehrzweckboden versehen. Der Boden besteht aus Bohlen mit einem Holz-Kunststoffgemisch und wurde in einem Grauton gefärbt, der von der unteren Denkmalbehörde vorgegeben wurde. Der Rasenring um den Festplatz herum wurde je nach Lage angeschüttet bzw. abgeflacht und mit neuem Rollrasen versehen. Der seit April am Hauteingang des Botanischen Gartens Solingen fehlende rechte Flügel des Tores wurde von den Technischen Betrieben Solingen (TBS) herausgenommen, weil der Stein in dem der Torflügel verankert war gebrochen war und die Gefahr bestand, dass das Tor herausfällt. Da das Tor wie der ganze Botanischen Garten unter Denkmalschutz steht, musste hier ein spezieller Ersatzstein beschafft werden. Die Mauer und die Anker für das Tor wurden am 1. Juli wieder aufgebaut und das Tor eingehängt. Am 16. November wurden 11 weitere Edelstahlhalterungen für Infotafeln aufgestellt, die nach und nach mit aktuellen Informationen über die Themengärten versehen werden sollen. Zusammen mit den 9 schon bestehenden Infotafeln werden so jederzeit, auch über QR-Code, Informationen abrufbar sein. Im Dezember hat die Stadt Solingen damit begonnen die Unterstände  „Heidehaus“ im Heidegarten und „Pils“ am Teich zu sanieren. Diese waren nach zahlreichen Brandstiftungen nicht mehr mit Reed gedeckt worden und hatten Jahrelang kein Dach mehr. Als erstes werden die defekten Holzbalken der Tragkonstruktion ersetzt, im Frühjahr soll dann durch die Ausbildungskolonne der Technischen Betreibe Solingen (TBS) mit der Dachbegrünung begonnen werden, da Reed aus Brandschutzgründen nicht mehr möglich ist.

Die 2020er Jahre

  • 2020
    Auch der Botanischen Garten wurde 2020 von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Kurzzeitig wurde der Garten im März vollständig geschlossen, dann wieder geöffnet – mit Ausnahme der Gewächshäuser. Alle Veranstaltungen mussten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Unter großen Auflagen und mit viel Einsatz der ehrenamtlichen Stiftungsmitglieder durfte der Kioskbetrieb von Mitte Juni bis Ende Oktober durchgeführt werden.
    Aufgrund der abgesagten Veranstaltungen und der geschlossenen Gewächshäuser konnten in den Gewächshäusern umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten begonnen werden, die zum Teil noch bis ins Jahr 2021 andauerten. So wurden u.a. Flächen für das grüne Klassenzimmer, ein Lager, eine kleine Werkstatt für Reparaturen, eine Überwinterungsfläche für Kübelpflanzen und eine Lagerstätte für die Gartengeräte geschaffen. Ebenso wurde mit der denkmalgerechten Sanierung des Tropenhauses und dem Einbau eines Klimacomputers begonnen. Die Arbeiten wurden im Jahr 2021 abgeschlossen.
    Leider verstarben auch einige Mitglieder am Coronavirus. Diese werden in Gedanken immer bei uns sein.
  • 2021
    Der Botanische Garten wurde 2021 weiter von der Corona-Pandemie schwer getroffen. Alle Veranstaltungen mussten aus Sicherheitsgründen abgesagt werden. Auch die Gewächshäuser mussten in der ersten Jahreshälfte weiter geschlossen bleiben. Danach durfte wie auch der Kioskbetreib unter großen Auflagen und mit viel Einsatz der ehrenamtlichen Stiftungsmitglieder geöffnet werden. Die im Jahre 2020 begonnenen umfangreiche Umbau- und Sanierungsarbeiten in der Gewächshäusern konnten abgeschlossen werden, so stehen jetzt ein Lager, eine kleine Werkstatt für Reparaturen, eine Überwinterungsfläche für Kübelpflanzen und eine Lagerstätte für die Gartengeräte zur Verfügung. Die Stadt Solingen (TBS) hat weiter an der Sanierung der Unterstände „Pilz“ am Teich und „Heidehaus“ gearbeitet. Auf Grund einiger Verzögerungen durch u.a. Sturmschäden wird die Fertigstellung aber erst 2022 erfolgen. Ebenfalls 2021 wurde mit der Sanierung des zweiten Aquariums im Tropenhaus und der Sanierung des Alpinum begonnen. Auch hier wird die Fertigstellung für das Jahr 2022 erwartet.
  • 2022
    Nach zwei Jahren ohne Veranstaltungen durften 2022 ab Ostern die beliebten Veranstaltungen ohne Coronaauflagen durchgeführt werden. Die Teilnahme an den Veranstaltung war nach zwei Jahren Pause war sehr groß. Das Zweite Aquarium in den Gewächshäusern wurde fertig gestellt und mit Wasser befüllt um die Dichtigkeit zu testen. Nach zweimonatigem erfolgreichen Test wurde der Fischbesatz eingesetzt, noch am gleichen Tag lief das Aquarium aus. Die Fische konnten gerettet werden  und befinden sich in einer „Notunterkunft“. Das Team der Stiftung arbeitete an der Problemlösung. Das Aquarium soll 2023 weder einsatzbereit sein. Der TBS arbeitete weiter an der Sanierung der Unterstände „Pilz“ am Teich und dem Heidehaus im Heidegarten, beide Unterstände sollen ein „grünes Dach erhalten. Ebenso wurde im Auftrag der Stiftung, durch die Firma Steen, weiter an der Sanierung des Alpinums gearbeitet. Mitte des Jahres wurde aus Sicherheitsgründen der große Trompetenbaum eingezäunt, da dieser umstürzen könnte, aber noch nicht gefällt werden soll. Eine Infotafel informiert die Besucher über diese Schutzmaßnahme. Im Oktober wurde die Lesehalle vom TBS gesperrt. Hier soll die historische Bodenpflasterung denkmalgerecht saniert werden. Ebenso soll das Problem mit Überspülungen durch Regenwasser behoben werden. Da sich an der Lesehalle auch der beliebte „offene Bücherschrank“ befindet, hat die Stiftung die Gelegenheit benutz den Schrank nach über 12 Jahren von der Jugendhilfewerkstatt Solingen überholen zulassen. Im November wurde die 2m hohe Skulptur „Wuschs“ des Solinger Bildhauers Heinz-Peter Knoop, im alten Friedhofteil des Botanischen Garten aufgestellt. Die Skulptur  aus dem Jahr 1994 ist eine Schenkung der Stadtsparkasse Solingen und stand früher vor der der geschlossenen Sparkassenfiliale in Aufderhöhe.
  • 2023
    Die Stiftung Botanischer Garten Solingen e.V. feierte im Jahr 2023 ihr 25-jähriges Bestehen und der Botanische Garten wurde 60 Jahre alt. Zum Jubiläum gibt es zahlreich neue Veranstaltungen und Aktionen. Nach der Coronapause wurde im Januar erstmals wieder für die aktiven Mitglieder der Stiftung eine Helferfeier organisiert. Im Februar wurde die offizielle Einweihungsfeier des Tropenhauses nachgeholt, da diese wegen der Coronapandemie vorher nicht stattfinden konnte. Im März wurden die beiden Unterstände „Pilz“ und „Heidehaus“ fertig gestellt. Beide Unterstände haben jetzt ein grünes Dach. Im April wurde im Bromelien Haus der neue Springbrunnen aufgestellt. „Schiwa“, wie der Brunnen getauft wurde, wacht jetzt über die Bromelien und wird vom Klimacomputer gesteuert. Im Frühjahr wurde auch damit begonnen den Bauerengarten umzugestalten, so dass er sich besser den klimatischen Veränderungen anpassen kann. Im Juli wurde die Lesehalle provisorisch vom TBS fertiggestellt und im August wurde der sanierte Bücherschrank wieder aufgestellt. Im Sommer wurde auch damit begonnen den Kräutergarten mit Hilfe von Schülern des Schulzentrums Vogelsang neu zu gestalten. Im November wurde bei einer Inspektion der Stadt an der Pergola, erhebliche Mängel festgestellt, so dass diese sofort gesperrt werden musste und Anfang 2024 erneuert werden soll. Im Dezember wurde zum ersten Mal ein gemeinsamer Weihnachtsmarkt mit dem Hospiz durchgeführt.

Fotosammlung: Im Wandel der Zeit

Der Botanischen Garten im Wandel der Zeit.

Anlässlich des 50. Geburtstages des Botanischen Gartens wurde 2013 bei Förderern, Mitgliedern und Besuchern nach Fotos aus den ersten Jahren des Botanischen Gartens für eine Fotoausstellung gesucht.